In einer überraschenden Wendung der Ereignisse haben drei bekannte deutsche Einzelhandelsketten – Hussel, Arko und Eilles – kürzlich Insolvenz angemeldet und damit Schockwellen in der Geschäftswelt ausgelöst. Alle drei Unternehmen sind Teil der Deutschen Confiserie Holding, die Insolvenzanträge wurden offiziell auf dem Insolvenzportal des Amtsgerichts Norderstedt veröffentlicht.
Hussel, Eilles und Arko sind bankrott
Mit rund zwei Dutzend Filialen in Berlin und Brandenburg haben die Süßwaren-, Kaffee- und Teeriesen Arko, Hussel und Eilles Mühe, den Sturm zu überstehen. Das Trio, das bundesweit über rund 300 Filialen verfügt, stand im Jahr 2021 aufgrund der herausfordernden Umstände durch die Corona-Krise bereits einmal vor der Insolvenz. Es gelang ihnen jedoch, diese rauen Gewässer zu meistern und ihre Operationen zu retten.
Vorläufiger Insolvenzverwalter für diesen jüngsten Rückschlag ist der Hamburger Rechtsanwalt Dietmar Penzlin. Dies ist das zweite Insolvenzverfahren in relativ kurzer Zeit und unterstreicht die Schwere der Herausforderungen dieser Kultmarken.
Im Jahr 2021 bereits zahlungsunfähig
Die Wurzeln der Finanzturbulenzen lassen sich auf die Fusion von Arko und Eilles zurückführen, die Hussel im September 2018 übernahmen. Ziel der Konsolidierung war es, „attraktive Skaleneffekte“ zu nutzen und eine solide Grundlage für gemeinsames Wachstum zu schaffen. Arko, gegründet 1948 in Wahlstedt, und Hussel, gegründet 1949 in Hagen, schlossen sich mit Eilles zusammen, das Arko 2016 von JJ Darboven übernommen hatte.Lesen Sie auch: AfD Chef Kooperation Wagenknecht Allianz
Bundesweit waren rund 1200 Mitarbeiter betroffen
Mit rund 1.200 Mitarbeitern an ihren Hauptsitzen in Wahlstedt und Schleswig-Holstein kämpfen die drei Unternehmen nun mit den unmittelbaren Folgen. Das vorläufige Insolvenzgeld stellt für ihre Mitarbeiter ein vorübergehendes Sicherheitsnetz dar und sichert Löhne und Gehälter für die nächsten drei Monate.
Die jüngste Krise wurde durch die Kaufzurückhaltung der Verbraucher verschärft, was sich in den letzten Monaten erheblich auf die finanzielle Gesundheit der Unternehmen ausgewirkt hat. Berichten zufolge blieb das Weihnachtsgeschäft, eine entscheidende Zeit für diese Süßwarengiganten, hinter den Erwartungen zurück, was ihre finanziellen Probleme noch verschlimmerte.
Da diese beliebten deutschen Marken vor einer ungewissen Zukunft stehen, denkt die Geschäftswelt über die möglichen Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft und das Schicksal dieser legendären Süßwaren-, Kaffee- und Teebetriebe nach.
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