Mit einem elektrisierenden Start in die Rückrunde sicherte sich der Zweitligist Hamburger SV einen entscheidenden Sieg im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga. Die „Rothosen“ gingen am Samstagabend mit einem 2:0-Sieg über Schalke 04 als Sieger hervor.
Schalke gegen HSV
Die Torschützen Immanuel Pherai und Laszlo Benesch glänzten bei dieser Gelegenheit für Hamburg und brachten sie näher an Tabellenführer FC St. Pauli heran, der sich einen 2:0-Sieg gegen Kaiserslautern sicherte, und an den Tabellenzweiten KSV Holstein, der gegen Braunschweig eine Niederlage hinnehmen musste. Dieser Erfolg könnte sich als entscheidend für den Verlauf der restlichen Saison erweisen.
Schalke-Fans stehen mit Hamburgern
Das Spiel begann mit einem Fokus auf die Fans. Mit einem Transparent drückten Schalke-Fans ihre Solidarität mit ihren nördlichen Kollegen aus. Der Hintergrund: Die Polizei hatte eine geplante Choreografie von HSV-Fans mit dem Hinweis auf den möglichen Einsatz von Pyrotechnik verboten. Als Reaktion darauf zeigten Schalke-Fans ein Transparent mit der Aufschrift „Polizei GE – Wann geht euch ein Licht auf?“ (Polizei GE – Wann werden Sie das Licht sehen?) und Pyrotechnik gezündet.
Aus Protest gegen die DFL herrschte in den ersten zwölf Spielminuten Schweigen der Hamburger Fans. Andererseits standen die Schalke-Fans von Anfang an hinter ihrer Mannschaft. Nach einer Zeit des Schweigens warfen HSV-Fans Tennisbälle und Schokoladenmünzen auf das Spielfeld und unterbrachen das Spiel kurzzeitig.
Pherai unangefochten und klinisch
Bis dahin passierte auf dem Platz nicht viel. HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes musste einen wuchtigen Schuss von Tobias Mohr parieren (4. Minute), bund nach organisierte. Das Spiel schleppte sich dahin, bis Schalke die Gäste zur Führung einlud. Ignace van der Brempt lieferte eine beeindruckende Flanke ab, und Pherai, völlig frei im Strafraum, köpfte zum Führungstreffer (22. Minute). Die mitgereisten Hamburger Fans feierten den überraschenden Treffer mit Leuchtraketen.
Benes cool vor dem Tor
Die Führung gab den Hamburgern Selbstvertrauen in ihr Spiel und Schalke brauchte zehn Minuten, um sich von dem Rückschlag zu erholen. Dann trat Thomas Ouwejan zum Freistoß an und zirkelte den Ball an die Latte. Glück für die Nordländer in dieser Situation, aber sie stellten einmal mehr ihre Effizienz unter Beweis: Jean-Luc Dompé brach auf dem Flügel durch und fand Benes in der Mitte, der die Führung auf 2:0 erhöhte (35. Minute). Zwei Schüsse, zwei Tore – der eiskalte HSV ging mit einer verdienten Führung in die Halbzeit. Lesen Sie auch:Alec Baldwins Rechtsstreit: Die Rust-Set-Shooting-Saga wird aufgedeckt
Schalke macht Druck, aber das Tor bleibt aus
Nach der Pause zeigten die „Königsblauen“ spürbare Absichten auf das gegnerische Tor, doch der HSV blieb defensiv standhaft und nahm dem Angriff der Gastgeber den Schwung ab. Auch in der zweiten Halbzeit blieben die Gegenangriffe der Gäste hervorragend, vor allem die Flügel der „Rothosen“ sorgten für Entlastung und sorgten für gefährliche Situationen vor dem gegnerischen Tor.
Allerdings geriet die Hamburger Führung dreimal ins Wanken: Ron Schallenberg hätte in der 61. Minute mit einem spektakulären Schuss beinahe den Rückstand aufgeholt. In der 75. Minute traf Ouwejan erneut das Holzwerk, diesmal nur den Pfosten. Und kurz vor dem Schlusspfiff hatte der eingewechselte Schalke-Spieler Bryan Lasme ebenfalls Pech – er traf ebenfalls den Pfosten (90.+6).
Trotz dieser knappen Chancen zeigten die „Rothosen“ bis zum Schlusspfiff eine insgesamt souveräne Leistung und bescherten ihrem Trainer Tim Walter in seinem 100. Pflichtspiel für den HSV einen deutlichen Auswärtssieg.
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